Raku brennen macht man im Freien. Alternativ kann man so einen Ofen auch unter eine rundum offene und hohe Überdachung stellen, aber dann muss mindestens 2 m Abstand nach oben zur Überdachung vorhanden sein. Die Verwendung im Innern eines Hauses, in einer Garage oder in einem Schuppen ist absolut gefährlich und zu unterlassen.

Ein geeigneter Untergrund für den Ofen ist jede ebene Fläche aus Stein, Beton, Sand etc. Wenn man den Ofen auf einem Rasen betreibt, hat man mit Sicherheit nachher Brandflecken im Gras. Auch aus Holz gefertigte Stellflächen sind ungeeignet, da die Unterseite des Ofens zu heiß wird.
Achten Sie darauf, dass der Ofen stabil aufgestellt ist. Ein glühend heißes Objekt mit einer Zange aus einem wackelnden Ofen herauszuholen, ist keine angenehme Aufgabe. Insbesondere die Gasflasche muss stabil stehen und unbedingt senkrecht sein.

Gewöhnen Sie sich von Anbeginn an, dass Sie den Ofen so stellen, dass die der Brennereinlassöffnung gegenüberliegende Seite ihr Arbeitsbereich ist. Von dort aus kontrollieren Sie die Vorgänge im Ofen und entnehmen die Werkstücke auch von dort aus dem Ofen. Stellen Sie daher den Ofen immer so auf, dass Seite gut zugänglich ist, ohne dass man z.B. über den Gasschlauch steigen muss.

Der Ofen wird mit Propangas befeuert. Die handelsüblichen Flaschen haben einen Inhalt von 10,5 kg flüssiges Propangas. Derartige Flaschen sind weit verbreitet und jederzeit verfügbar (z.B. Tankstelle, Baumarkt, Heizöllieferant).

Das flüssige Propangas muss in der Flasche verdampfen, bevor es über die Druckregler/Manometer zum Brenner strömen kann. Eine Verdampfung benötigt immer Wärme und daher entzieht die Gasflasche während des Befeuerns des Ofens ihrer Umgebung konstant Wärme. Während des Brennvorgangs wird man sehr bald an der Gasflasche eine Kondenswasserbildung feststellen können, an der man sieht, wo die Flasche kälter als ihre Umgebung ist. Wenn nun die Gasflasche der Umgebung nicht genug Wärme entziehen kann (z.B. im Winter), wird die Flasche immer kälter und kann schließlich einfrieren. Wenn das passiert, ist der Brennprozess unterbrochen.
Es ist daher angeraten, bei kühleren Außentemperaturen die Gasflasche in die Nähe des Brennofens (0,3 bis 0,5 m) zu stellen, so dass die Gasflasche der Strahlungswärme des Ofens ausgesetzt ist. Wickeln sie unbedingt den Gasschlauch so um die Gasflasche, dass niemand darüber stolpern kann. Sorgen Sie auch dafür, dass der Gasschlauch nirgends den Brennofen berührt!

Bitte kontrollieren sie jedes Mal, bevor sie brennen, den Gasschlauch zwischen Gasflasche und Brenner. Der Gasschlauch weist ein Erzeugungsjahr auf, sodass dessen Alter jederzeit ersichtlich ist. Es ist allgemein – z.B. von den namhaften Gasflaschenherstellern – empfohlen, den Schlauch alle zwei Jahre zu ersetzen.
Ersetzen Sie den Schlauch unbedingt bei Farbveränderung, Verformung (z.B. Ausbeulungen), Beschädigungen oder Anzeichen von Porosität. Gehen Sie da kein Risiko ein!
Ein nützliches Zubehör ist ein Anschlussstück, mit dem man zwei Gasflaschen an einen Brenner anschließen kann. Jede Gasflasche braucht dann nur mit halber Leistung Gas zuzuführen, wodurch das Brennen bei kalten Temperaturen (s.o. Vereisung) wesentlich einfacher ist.