Sie sind hier: Der Raku Brennvorgang G. Befeuern des Ofens  
 DER RAKU BRENNVORGANG
A. Zu Beginn
B. Glasur
C. Aufstellen des Ofens
D. Bezuglich der Brenner
E. Ofenplatte und Stützen
F. Beladen des Ofens
G. Befeuern des Ofens
H. Entladen des Ofens
I. Temperaturschock
J. Reduktionsphase

DAS BEFEUERN DES OFENS
 

Wenn Sie den Ofen das erste Mal am Tag feuern, dann ist es empfehlenswert, sich für das Anwärmen des Ofens Zeit zu nehmen. Die Ofenplatte, Stutzen und Fixierungselemente können während des Lagerns Feuchte aufgenommen haben.
Auch für die Werkstücke selbst ist es besser, wenn man sich für das Anwärmen Zeit nimmt, vor allem, wenn sie erst kurz vorm Brennen glasiert worden sind. Um die Möglichkeit von Schäden zu minimieren, muss unbedingt sämtliche Feuchtigkeit aus den Werkstücken und der Ofenplatte verdampft sein, bevor die Temperatur höher wird. Auch eine gerade angebrachte Glasurlage kann Risse bekommen und Abrollen, wenn die Temperatur zu schnell ansteigt, was das Risiko in sich birgt, dass die Glasur dann nicht mehr schön ausschmelzen kann.

Gut, wir haben also den Ofen auf einem geeigneten Platz aufgestellt. Die Gasflasche steht, insbesondere wenn es kälter ist, nicht allzu weit weg. Der überschüssige Gasschlauch ist sauber um die Gasflasche gelegt, so dass man nicht darüber stolpern kann, wenn man den Druckregler bedient. Der Brenner liegt horizontal ausgerichtet vor der Brennereinlassöffnung und der Ofen ist sorgfältig beschickt worden. Der Ofendeckel ist noch nicht aufgesetzt. Das Thermoelement des Temperaturmessgerätes (Pyrometer) kann durch die hiefür vorgesehene Öffnung beim rechten Handgriff – in Richtung Brennereinlass betrachtet – eingeführt werden.

Jeder, der beim Raku-Brennvorgang dabei ist, muss Handschuhe und Sicherheitsbrille tragen.


A.

Entzünden Sie den Brenner, wie in Kap. D. beschrieben. Positionieren Sie den Brenner horizontal vor der Einlassöffnung, wobei die Vorderseite des Brennerkopfes mit dem Außenumfang des Ofens gleich ist. Der Gasdruck bleibt unverändert für mindesten eine halbe Stunde; auf diese Weise erhalten sowohl der Ofen als auch die Werkstücke Gelegenheit, sich langsam zu erwärmen.
Nach der halben Stunde setzen wir den Deckel auf den Ofen, wobei der Gasdruck weiterhin unverändert bleibt, die Temperatur aber zu steigen beginnt. Diese Situation belässt man eine weitere halbe Stunde.


Anmerkung

Dieses Vorwärmen ist insbesondere dann erforderlich, wenn der Ofen an einem Brenntag zum ersten Mal befeuert wird. Man kann die Vorwärmphase nach eigener Erfahrung anpassen, wenn man mehrere Male hintereinander brennt. Dennoch, achten Sie darauf, dass die Werkstücke gut trocken sind, bevor die Temperatur 150°C erreicht. Selbst bei diesem minimalen Gasdruck kann, bei aufgesetztem Deckel, die Temperatur für nicht gut trockene Werkstücke schnell 'gefährliche' Werte erreichen.


 

Opwarmen Ook met een minimale druk kan de temperatuur in de oven al te hoog worden wanneer je werkstukken niet volledig droog zijn.

B.

Nach der Vorwärmphase und sobald die Werkstücke gänzlich trocken sind wird der Gasdruck auf einen Wert erhöht, der der halben Kapazität - bezogen auf die technische Detailübersicht auf der Website – des jeweiligen Ofens entspricht.
Die Temperatur wird nun schnell auf über 600°C steigen. Dieser Gasdruck wird ungefähr 30 min aufrechterhalten.

Druckangaben Manometer


 

Schaaldetail manometer 0-6 Bar

C.

Wenn man mit einem Pyrometer arbeitet, kann man einfach feststellen, dass der Temperaturanstieg nach einer halben Stunde geringer wird. Es ist nun an der Zeit, den Gasdruck auf den höchsten Wert zu erhöhen. Sehen Sie dazu einfach in der technischen Detailübersicht auf der Website nach. Dieser Druck wird aufrechterhalten, bis die gewünschte Temperatur erreicht ist und die Glasur ausgeschmolzen ist.


Druckangaben Manometer


 

Top gasdruk

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