Zuerst ein paar Worte zum Ton, den man verwendet.

Die Tonsorte, die man für Raku verwendet, hängt sehr stark von der Form und der Größe des Werkstückes ab. In den meisten Fällen wird man schamottierten Ton verwenden.

Dabei gilt ganz allgemein, dass, je höher der Schamottegehalt des Tones und je größer (gröber) die Körnung der Schamotte ist, desto widerstandsfähiger der Ton gegen das sehr schnelle Aufheizen auf 1000°C und den nachfolgenden Temperaturschock.

Einige Beispiele:

Eine Zahnpastatube hat eine Länge von 12 cm und ist aus Giesston gefertigt worden. Gegossene Werkstücke haben im Allgemeinen eine schöne, dünne Wandung. Dies, und die Tatsache, dass die Wandung überall gleich dick ist, bewirkt, dass im Werkstück nur minimale Spannungen bestehen. Eine derartige gegossene Tube kann mittels Giesston ohne Zugabe von Schamotte hergestellt werden.

Werden die Werkstücke größer, dann wird man erforderlichenfalls auch zum Giesston Schamotte oder beispielsweise Quarzsand zugeben müssen.

Gedrehte Werkstücke haben, wie gegossene Werkstücke, üblicherweise eine dünne und einheitliche Wandung. Dadurch sind sie bestens für das Raku brennen geeignet. Auch dabei spielt aber die Form eine große Rolle. Eine flache Schale, auch wenn sie gedreht ist, ist eine sehr empfindliche Form, vor allem im Vergleich mit einer hohlen Vase, die viel stabiler ist. Dies bedeutet somit, dass man beim Anfertigen von einer solchen Schale mit dem Anteil und der Körnung der Schamotte (z.B. ein Anteil von 40 % mit einer Körnung von 0-1,0 mm) höher ansetzen muss, als bei einer hohlen Form (z.B. ein Anteil von 25 % mit einer Körnung von 0-0,5 mm).

Die Statue ist ca. 45 cm hoch ist aus einem Ton mit 40 % Schamotte mit einer Korngröße von 0-2,0 mm gefertigt.

Der Schrühbrand wird bei 950°C durchgeführt.

Werden die Werkstücke noch größer, dann kann es erforderlich sein, dass man dem Ton bis zu 50 % Schamotte, Korngröße 0-3 mm oder sogar bis zu 60 % mit einer Korngröße von 0-5 mm zugibt.